Impfen

Gesundheitswissen Pneumokokken

11. Juli 2022

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Ein Mann und eine Frau laufen Hand in Hand. Der Mann spricht, die Frau schaut ihn dabei an. Im Hintergrund sind Bäume und Sträucher zu sehen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Pneumokokken-Impfung für Säuglinge ab zwei Monaten, für Menschen ab 60 Jahren und für weitere Patient:innen mit bestimmten Indikationen. Aber was sind Pneumokokken und welche Krankheiten können sie verursachen?

Pneumokokken sind Bakterien, die bei etwa fünf bis 20 Prozent der Bevölkerung im Nasen-Rachen-Raum vorkommen. Bei den meisten Menschen verursachen sie dabei keine Symptome, bei manchen Menschen können sie allerdings unterschiedliche Krankheiten wie Lungen- oder Gehirnhautentzündung auslösen. Warum das so ist, ist bisher noch nicht genau bekannt. Klar ist aber, dass auch Menschen ohne Symptome die Bakterien weitergeben können. Pneumokokken werden wie ein grippaler Infekt durch Tröpfcheninfektion übertragen, also zum Beispiel durch Niesen oder Husten.

Einige durch Pneumokokken ausgelöste Krankheiten können schwer verlaufen. Das Risiko für einen schweren Verlauf ist unter anderem altersabhängig. Besonders Kinder in den ersten beiden Lebensjahren und Erwachsene ab einem Alter von 60 Jahren sind gefährdet. Ab 60 Jahren treten beispielsweise durch Pneumokokken bedingte Lungenentzündungen häufiger auf: In Deutschland erkranken in dieser Altersgruppe jährlich ca. 38.400 Menschen – in der Altersgruppe zwischen 20 bis 59 Jahren sind es dagegen rund 8.800 Personen. Über 5.000 Menschen sterben deutschlandweit jedes Jahr an einer Lungenentzündung durch Pneumokokken.

Pneumokokken-Erkrankungen können mit Antibiotika behandelt werden. Da Antibiotikaresistenzen jedoch zunehmen, können Medikamente schlechter anschlagen, sodass der Schutz durch Impfungen immer wichtiger wird. Die STIKO empfiehlt eine Pneumokokken-Impfung für Kinder ab einem Alter von zwei Monaten, für Menschen ab einem Alter von 60 Jahren und für Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung aufgrund einer Grunderkrankung, wie z.B. chronischen Lungen- oder Herzkrankheiten, behandlungsbedürftigem Diabetes oder bestimmten neurologischen Krankheiten.

Weitere Informationen rund um Pneumokokken gibt es auf der Webseite des Robert Koch Instituts sowie unter https://www.pneumokokken-impfen.de. MSD engagiert sich auch in der Entwicklung von Reserveantibiotika gegen resistente Keime. Mehr dazu finden Sie hier.

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Charlotte Gerling
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+49 89 45 612 093

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Krebs

#einfacherklärt: Biomarker

04. Juli 2022

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Eine Frau steht im Labor und trägt Kittel, Gummihandschuhe und Schutzbrille. Sie betrachtet eingehend ein kleines Plastikgefäß, das sie in der Hand hält.

Im Zusammenhang mit Krebserkrankungen wird oft von sogenannten Biomarkern gesprochen. Wir erklären, was sich hinter dem Begriff verbirgt und wie das Wissen über Biomarker bei der Krebstherapie helfen kann.

Krebs entsteht, wenn sich bestimmte Abschnitte der Gene in einer gesunden Zelle verändern und sich diese „fehlerhaften Zellen“ dann unkontrolliert vermehren und in gesundes Gewebe einwachsen. Krebszellen unterscheiden sich also von den gesunden Körperzellen von Betroffenen. Wie sich die Zellen verändern, kann von Patient:in zu Patient:in völlig unterschiedlich sein – auch innerhalb bestimmter Krebsarten. Ein Beispiel: angenommen zwei Frauen haben Brustkrebs. Bei einer von beiden kann der Tumor unter Umständen schneller wachsen, weil andere Veränderungen in den Genen aufgetreten sind als bei der zweiten Patientin.

Ein Teil dieser unterschiedlichen, messbaren Eigenschaften von Tumoren – die sogenannten Biomarker – können von Ärztinnen und Ärzten untersucht werden. Man unterscheidet dabei zwischen Tumormarkern und genetischen Markern. Bei Tumormarkern handelt es sich um körpereigene Substanzen wie Eiweiße, die entweder vom Tumor selbst oder von anderen Zellen als Reaktion auf den Tumor gebildet werden. Veränderungen am Erbmaterial von Zellen werden als genetische Marker bezeichnet. Bei Patientinnen mit erblichem Brust- oder Eierstockkrebs sind z.B. oft die Gene BRCA1 oder BRCA2 verändert.

Welchen Vorteil bringt dieses Wissen den Patient:innen? Einige Biomarker sind bereits so gut erforscht, dass sie Hinweise darauf geben können, wie aggressiv ein Tumor wächst oder auf welche Therapie er ansprechen könnte. Diese Informationen wiederum können dann in die Behandlungsplanung einfließen. Auch in der Früherkennung, Diagnostik und Nachsorge wird intensiv am Einsatz von Biomarkern geforscht. Das Ziel ist es, für Betroffene möglichst personalisierte Krebstherapien zu erstellen.

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Diversity

#PRIDEMonth: DE&I-Grundsätze bei MSD

20. Juni 2022

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Vor einem türkisen Hintergrund ist ein Portraitfoto von Birgit Goeck zu sehen. Neben ihrem Kopf ist eine Sprechblase in der statt Text die Progress Pride Flagge.

Welche Grundsätze hat MSD bei den Themen Diversity, Equity & Inclusion (DE&I) und wie arbeiten wir daran? Das beantwortet uns Birgit Goeck, stellvertretende Direktorin, CRA Manager, Global Clinical Trial Operations bei MSD in Deutschland. Sie ist selbst eine geoutete Führungspersönlichkeit bei MSD und Vorbild für viele Mitglieder der LGBTQAI+-Community im Unternehmen. Dank ihres offenen Umgangs mit ihrer Geschichte hat sie bereits andere Kolleg:innen zu einem Coming Out innerhalb von MSD inspiriert. Im Juni 2022 gab sie z.B. in einer internen Veranstaltung der MSD Rainbow Alliance persönliche Einblicke über ihren Lebensweg, der im konservativen Namibia begann.

Welche Strukturen wurden intern erarbeitet, um Mitarbeitende aus der LGBTQIA+-Community vor Diskriminierung zu schützen?

Bei MSD haben wir ein DE&I Board, welches aus verschiedenen Workstreams besteht, die an unterschiedlichen Projekten und Initiativen arbeiten, und deren Ziel es ist, die Inklusion und Vielfalt zu fördern. Zusätzlich haben wir verschiedene Mitarbeitenden-Netzwerke, sogenannte EBRGs. Hier setzt sich z.B. besonders die Rainbow Alliance für die Belange und Inklusion der LGBTQIA+-Community ein und steigert somit das Bewusstsein für die Community.

Wie kann eine ganzheitliche Integration von marginalisierten Gruppen im Kollegium sichergestellt werden?

Wir fördern ein Umfeld der Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion und die damit verbundenen Maßnahmen zur Verbesserung des Bewusstseins und Engagements voranzutreiben. Dies bildet sich ab, indem wir das Thema schon beim Onboarding neuer Mitarbeitenden bewerben. Offenheit, Sichtbarkeit und Vorbilder sind wichtige Instrumente, die wir einsetzen, um unsere Mitarbeitenden zu ermutigen, nicht ihr wahres Ich verstecken zu müssen, sondern einfach authentisch und sie selbst sein können.

Wie profitiert MSD von intern organisierten Gemeinschaften auf Basis der DEI-Grundsätze?

Employee Business Resource Groups (EBRGs) spielen heute mehr denn je eine bedeutende Rolle bei der Beeinflussung von Inklusionsstrategien, der Auswirkung auf das Geschäftsergebnis und der Gestaltung der Unternehmenskultur. Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass Unternehmen, die Vielfalt und Inklusion in den Vordergrund stellen und in den Mittelpunkt ihrer Unternehmensagenda stellen, in Finanz- und Sozialkrisen besser abschneiden.

Welche Ziele wurden bereits erreicht – und welche gilt es noch anzugehen?

Bei MSD haben wir Grundsätze von DE&I bereits in unseren Unternehmens-‚Ways of Working‘ verankert und in unseren jährlichen Unternehmensprioritäten aufgenommen. Es liegt aber in unserer Verantwortung auch weiterhin ein Umfeld der Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion zu fördern und damit verbundene Maßnahmen zur Verbesserung des Bewusstseins und des Engagements voranzutreiben, beispielsweise durch noch mehr Sichtbarkeit und weitere Vorbilder in der Firma. Nur so wird auch eine Umgebung der Normalität erreicht was diese Gruppen betrifft.

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Diversity

#PRIDEMonth: MSD Rainbow Alliance

20. Juni 2022

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Das Bild zeigt tanzende Menschen bei einer Parade. Im Vordergrund schwingt ein Mann eine Regenbogenfahne und trägt eine Regenbogenkrawatte. Eine Frau hat Regenbogen auf die Wangen gemalt. In der oberen rechten Ecke des Bildes ist das Logo der MSD Rainbow Alliance eingefügt.

Mitarbeitende von MSD engagieren sich in zahlreichen EBRGs (Employee Business Resource Groups), die sich um die Interessen verschiedener Gruppen im Unternehmen kümmern. Unsere Rainbow Alliance vertritt z.B. LGBTQAI+-Kolleg:innen. Anlässlich des diesjährigen Pride Months möchten wir ihre Arbeit in Deutschland einmal genauer vorstellen.

Wie funktioniert das Rainbow Alliance-Netzwerk?

Die Rainbow Alliance gibt es seit 2019 in Deutschland, ursprünglich gegründet von Kolleg:innen, die für das Indikationsgebiet HIV arbeiten. Wir sind eine von insgesamt vier ERGBs in Deutschland, neben der CapABILITY-ERGB, dem Next Generation Network und dem Women’s Network.

Welche Angebote kann MSD Mitgliedern aus der LGBTQAI+-Community machen? Wie wird das Konzept in den Arbeitsalltag integriert?

Wir versuchen, Menschen aus der Community und Allies – also Unterstützer:innen – für unsere Arbeit zu begeistern und mit an Bord zu holen. Wir sind stets erreichbar und haben immer ein offenes Ohr für unsere Mitarbeitenden. In den alle zwei bis drei Monate stattfindenden Rainbow Talks geben wir den verschiedensten Themen Raum, denn Queerness hat viele Facetten – darunter die Lebensrealitäten von trans*-Personen, Lesben, Asexuellen, Schwulen oder Intersexuellen Menschen.

An welchen Projekten arbeitet die Rainbow Alliance in Deutschland derzeit?

Momentan arbeiten wir in Hochtouren an unserem Beitrag zu den CSDs in Köln und in München. Wir werden dort mit einem eigenen Wagen vertreten sein – das ist viel Arbeit, aber wir freuen uns schon ungemein darauf! Auch die Sichtbarkeit von trans*-Menschen ist uns ein besonderes Anliegen. So haben wir beispielsweise umgesetzt, dass die Duschen in unserem neuen Firmensitz in München für Frauen und trans*-Frauen sowie für Männer und trans*-Männer erkenntlich sind.

Wo seht ihr die Netzwerkarbeit der Rainbow Alliance in fünf Jahren? Was sind eure Visionen?

Wir möchten weiter ein ganzheitliches Verständnis innerhalb von MSD festigen, dass die Rainbow Alliance eigenständige Arbeit leistet, denn bisher werden wir oft noch auf den Themenbereich HIV reduziert. Und wir möchten die Zusammenarbeit mit weiteren EBRGs stärken, z.B. werden im September zusammen mit anderen EBRGs mehr Präsenz in unserem neuen Firmensitz, der „Macherei“, zeigen. Außerdem ist es uns wichtig, mehr Sensibilität für das Thema trans* zu schaffen und dem Themenbereich der „Transition“ mehr Raum zu geben – dazu gehören eben auch interne Prozesse, wie z.B. Namensänderungen. Zu guter Letzt möchten wir Interessierte und Allies besser abholen und Chancen zur aktiven Teilnahme transparenter zu kommunizieren.

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Impfen

Gestern noch ABC gelernt, heute vielleicht mit HPV infiziert?

07. Juni 2022

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Plakat für die Kampagne der Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“. Drei Jugendliche – 2 Jungen und 1 Mädchen – sitzen zusammen auf einer Treppe. Sie haben Skateboards dabei. In einem Infokasten steht „Gestern noch Sandkasten, heute Skatepark? Besser frühzeitig gegen HPV impfen.“

Eine frühzeitige Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) kann bestimmten HPV-bedingten Krebsarten vorbeugen. Im Rahmen der Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“ hat MSD gemeinsam mit weiteren Partner:innen eine Aufklärungskampagne gestartet, um für das Thema zu sensibilisieren.

Rund die Hälfte aller infektionsbedingten Krebserkrankungen in den entwickelten Ländern stehen im Zusammenhang mit Humanen Papillomviren (HPV). In Deutschland erkranken jährlich etwa 7.850 Menschen neu an HPV-bedingtem Krebs. Dennoch ist das Thema HPV vielen Menschen bisher nicht bekannt: Bei einer aktuellen Umfrage von MSD in Europa gab etwa ein Viertel aller befragten Eltern an, sich des Themas HPV nicht bewusst zu sein.

Im Rahmen der Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“ möchte MSD gemeinsam mit weiteren Partner:innen für Aufklärung über HPV sorgen. Im Mai startete eine deutschlandweite Kampagne, die über TV-Spots, Funk, Print- und Online-Medien sowie über soziale Netzwerke dazu ermutigt, eine Arztpraxis aufzusuchen und sich zu einer HPV-Impfung beraten zu lassen. Denn eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen bestimmte HPV-bedingte Krebsarten ist die HPV-Schutzimpfung, die von Experten der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfohlen wird. Demnach sollen alle Mädchen und Jungen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren gegen HPV geimpft werden. Eine verpasste Immunisierung sollte bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden.

Weitere Informationen zur Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“ und HPV gibt es auf www.entschiedengegenkrebs.de.

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Gesundheitspolitik

1. MSD Bruncheon: Impflücken schließen – Bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen vorbeugen

15. Juni 2021

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Сomic image in white and green and shows a graphic recording of the first Brundcheon's

Zwei Jahre Pandemie liegen hinter uns und sie hat dem Thema Impfen eine massiv gesteigerte Sichtbarkeit verschafft. In Deutschland beschäftigten sich die Menschen plötzlich mit mRNA-, Tot- und Vektorimpfstoffen. Doch während gegen SARS-CoV-2 geimpft wurde, zeichnet sich bei einem anderen Virus eine deutliche Impflücke ab: beim Humanen Papillomvirus (HPV). Die DAK-Sonderanalyse zum Kinder- und Jugendreport 2021 zeigt auf, dass im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019die HPV-Erstimpfungsquote bei 9 – 17-jährigen Mädchen um über -14% und bei Jungen rund -9% zurückgegangen ist. Das ist ein Alarmsignal und ein Präventionsproblem, denn jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 6250 Frauen und 1600 Männer an HPV-bedingtem Krebs.

Für uns bei MSD Deutschland ist deshalb klar: Das Thema gehört weit oben auf die Agenda. Bei unserem ersten Bruncheon haben wir mit Politiker:innen, Kassenvertreter:innen und Wissenschaftler:innen gemeinsam nach Lösungen gesucht, um der HPV-Impfung eine Trendwende zu geben.

HPV betrifft fast alle, denn 85 – 90% aller Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit Humanen Papillomviren. Sie sorgen für rund 50% aller infektionsbedingten Krebserkrankungen in den entwickelten Ländern. Das ist teilweise vermeidbar, denn es gibt eine Impfung gegen bestimmte HPV-Typen. Wie können wir aber das Ziel der EU-Kommission erreichen, bis 2030 mindestens 90 % der Mädchen und möglichst viele Jungen zu impfen?

Unsere Impulsgeber:innen gaben einen Überblick über die aktuelle Lage und diskutierten mögliche Lösungsansätze. Mit dabei waren Anna Konopka-Feiler, COO der Ohhh! Foundation, Prof. Dr. Christof von Kalle, Vorsitzender des Vision Zero e.V., Volker Röttsches, Leiter der DAK Landesvertretung Berlin und Dr. Alexa Meyer, Business Unit Director Vaccines bei MSD Deutschland.

Ein Ansatz, um die HPV-Impflücken zu schließen und die Impfquote zu erhöhen, liegt auf der Hand und fand in der Diskussion breiten Zuspruch: Informationen, Aufklärung und Impfungen sollten stärker auch da angeboten werden wo die Zielgruppen sind. Bei Jugendlichen sind das vor allem die Schulen. Dass dort durchschlagende Erfolge erzielt werden können, zeigt der Blick in andere Länder mit sehr hohen Impfquoten. Dieses niedrigschwellige Angebot könnte auch in Deutschland helfen, meinte Anna Konopka-Feiler in der Diskussion. Allerdings sagte sie auch, dass die föderale Struktur in Deutschland ein Problem für eine einheitliche Impfkampagne darstelle.

Eine bessere HPV-Prävention durch Impfungen setzt zudem mehr Sichtbarkeit des Themas voraus. MSD Deutschland hat deshalb zusammen mit weiteren Kooperationspartnern, wie zum Beispiel Verbänden und Krankenkassen die Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“ ins Leben gerufen. Denn es ist wichtig, neben den Jugendlichen selbst, auch ihre Eltern zu erreichen. Die Kampagne informiert via Radio und TV-Spots, durch Anzeigen in Printmedien, durch Plakate und Werbung im Öffentlichen Personennahverkehr und stellt Infos für Ärzt:innen zur Verfügung. Klar ist auch, dass verschiedene Zielgruppen auf unterschiedlichen Kanälen unterwegs sind. Da gesellschaftliches Leben zunehmend auch online stattfindet, wird die digitale Ansprache umso wichtiger – und das gilt für Jugendliche im Besonderen. Darauf zielt unter anderem die Ohhh! Foundation ab, die junge Männer und Frauen über Sexualität und Geschlechtskrankheiten sowie HPV aufklärt.

Doch auch im politischen Bereich oder bei den Krankenkassen sind neue Lösungsansätze wichtig. Die Digitalisierung kann hier ein Schlüssel zum Erfolg sein. Wenn die elektronische Patientenakte mit einem digitalen Impfpass flächendeckend eingeführt ist, könnte durch die Krankenkassen eine Einladungs- und Erinnerungsfunktion für anstehende Impfungen integriert werden. Gerade für die HPV-Impfung wäre das ein wichtiger Fortschritt, etwa auch um den Abbruch begonnener Impfserien zu verhindern. Im Austausch zwischen den Bundestagsabgeordneten Martina Stamm-Fibich und Erwin Rüddel mit Volker Röttsches wurde schnell klar, dass dafür zunächst Hürden bei Datenschutzfragen ausgeräumt werden müssen. Ein individueller Anspruch der Versicherten auf Impferinnerungen könnte für die notwendige Rechtsklarheit sorgen

Das erste MSD Bruncheon hat umrissen: Im Bereich HPV-Impfprävention ist noch viel zu tun. Wir kommen nur voran, wenn alle Akteure im Gesundheitssystem an einem Strang ziehen. Denn nur gemeinsam kann die Umsetzung dringend notwendiger Maßnahmen und einer Präventionsstrategie ein Erfolg werden.

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Frank Treu
Manager Gesundheitspolitik

+49 15 209 280 461

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Vorsorge

Gehen Sie zur Gesundheitsvorsorge?

09. Juni 2022

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Die Mehrheit der Deutschen ist sich bewusst, dass Gesundheitsvorsorge wichtig ist, um langfristig gesund zu bleiben – dennoch nutzen nur wenige die Vorsorgeangebote. Die Gründe dafür beleuchtet eine aktuelle Studie von MSD.

Wie oft gehen Sie im Jahr zu Vorsorgeuntersuchungen? Die meisten (66 %) werden diese Frage mit ein bis zwei Mal pro Jahr beantworten, das ergab eine repräsentative Studie von MSD. Nur jede:r Fünfte gibt an, präventive Termine häufiger wahrzunehmen. Und das, obwohl den Befragten die Relevanz von Gesundheitsvorsorge bewusst ist: 95 Prozent erachten präventive Termine als sehr oder ziemlich wichtig. Die Barrieren, die die Menschen von der Vorsorge abhalten, sind organisatorischer, aber auch emotionaler Natur.

Vielen Befragten fehlen Informationen rund um Vorsorgeangebote: 35 Prozent wissen nicht, welche Untersuchungen für sie relevant sind – für Schutzimpfungen sagen das immerhin 25 Prozent. 32 Prozent ist unklar, wie die Kosten bzw. Kostenerstattung bei Vorsorgeuntersuchungen geregelt sind. Gleichzeitig halten negative Emotionen einige Befragte – vor allem Männer und jüngere Menschen (18 bis 29 Jahre) – vom Gang zur Vorsorge ab. Für 30 Prozent fühlen sich Vorsorgetermine als Kontrolle ihres Lebensstils an. 27 Prozent haben Angst vor einer „schlimmen“ Diagnose, wenn sie zum Arzt gehen.

Neben einer vereinfachten Terminvereinbarung (35 %) wünschen sich die Befragten eindeutigere Informationen, ob ihre Krankenkasse die Kosten übernimmt (33 %) und unabhängige Meinungen, welche zusätzlichen Leistungen für sie sinnvoll sind (31 %). 22 Prozent wünschen sich außerdem, dass sie mehr darüber erfahren, was während der Termine geschieht.

Weitere Informationen zur Studie gibt es hier

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Krebs

Gesundheitswissen Hautkrebs

07. April 2022

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Eine Familie sitzt am Strand und spielt im Sand, im Hintergrund ist Meer zu sehen. Sie sitzen unter einem Sonnenschirm. Die Eltern tragen Sommerkleidung, das Kind einen Badeanzug.

Sommer, Sonne, Sonnenschutz: Bei mehr als 290.600 Menschen in Deutschland wird jährlich eine Form von Hautkrebs neu festgestellt. Wir erklären, warum Sonnenschutz und Selbstbeobachtung für die Prävention besonders wichtig sind.

Die Haut eines Erwachsenen bedeckt etwa eine Fläche von 1,7 Quadratmetern. Sie ist damit das größte Organ des menschlichen Körpers. Die Zellen in der Haut können sich verändern, z.B. in Form von gutartigen Muttermalen. In den vergangenen Jahren stieg aber auch die Zahl der bösartigen Veränderungen, die unter dem Oberbegriff Hautkrebs zusammengefasst werden. Die häufigste Diagnose ist sogenannter weißer oder heller Hautkrebs, zu dem das Basalzell- und das Plattenepithelkarzinom zählen. Beide Krebsarten bilden nur selten Metastasen und haben daher meist eine gute Prognose. Aber im Jahr 2018 erkrankten auch rund 22.890 am bösartigen schwarzen Hautkrebs, dem sogenannten malignen Melanom.

Einer der größten Risikofaktoren für Hautkrebs ist UV-Strahlung, egal ob natürlich durch die Sonne oder künstlich z.B. im Solarium. Sonnenbrände in jedem Alter erhöhen das Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Außerdem sind Menschen mit einem hellen Hauttyp und zahlreichen Pigmentmalen besonders gefährdet. Sind mehrere Verwandte ersten Grades an einem maligen Melanom erkrankt, kann das auf ein familiär bedingtes Risiko hindeuten.

Sonnenschutz und ABCDE-Regel  

Um das eigene Hautkrebsrisiko zu verringern, können ein paar einfache Tipps helfen. Auf ausgiebiges Sonnenbaden sollte man besser verzichten. Bei starker Mittagssonne oder einem UV-Index über 8 (den jeweiligen UV-Index findet man z.B. im Wetterbericht) ist es besser, die Sonne zu meiden und im Schatten bzw. in Innenräumen zu bleiben. Kleidung und eine Kopfbedeckung können ebenfalls guten Schutz vor UV-Strahlen bieten. Nicht zuletzt sollten unbedeckte Körperstellen großzügig mit Sonnencreme eingecremt werden – bei Kindern mindestens mit Lichtschutzfaktor (LSF) 30, bei Erwachsenen mindestens LSF 20. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat weitere ausführliche Tipps zum Schutz vor UV-Strahlung auf seiner Webseite zusammengestellt.

Vorstufen bzw. Hautkrebs selbst sind meist auch ohne technische Hilfsmittel sicht- und fühlbar. Eine regelmäßige Selbstbeobachtung bietet deshalb gute Chancen, den Krebs in einem frühen Stadium zu entdecken und behandeln zu lassen. Die sogenannte ABCDE-Regel bietet eine gute Richtlinie, auf welche Veränderungen man achten sollte. Im folgenden Video wird sie ausführlich erläutert. Wer Veränderungen entdeckt, sollte zeitnah einen Termin beim Hautarzt vereinbaren. Ab dem 35. Lebensjahr bieten die gesetzlichen Krankenkassen außerdem alle zwei Jahre ein kostenloses Hautkrebs-Screening an. Bei dem Termin erklärt der Arzt die Ursachen für Hautkrebs und untersucht anschließend die Haut am ganzen Körper. Für die Untersuchung nutzt der Arzt lediglich eine helle Lampe, sie ist also völlig schmerzfrei. 

Das Video erklärt die ABCDE-Regel zur Früherkennung von Hautkrebs.

Weitere Informationen zu den Formen von Hautkrebs, zu Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten gibt es auf MSD Gesundheit oder auf der Aktionsseite des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen Gemeinsam gegen Hautkrebs

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Krebs

Gesundheitswissen Eierstockkrebs

08. Mai 2022

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Am 8. Mai 2022 wird bereits zum neunten Mal weltweit auf Eierstockkrebs – auch Ovarialkarzinom – aufmerksam gemacht, denn: Die Symptome bei Eierstockkrebs sind meist allgemein, sodass sie auch ganz andere Ursachen haben könnten. So bleibt der Krebs im Frühstadium oft unbemerkt.

Die guten Nachrichten zuerst: In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Eierstockkrebserkrankungen leicht zurückgegangen. Erkrankten 2017 noch 7.460 Frauen neu an Eierstockkrebs, liegt die Prognose für 2022 bei 6.800 Neuerkrankungen. Allerdings werden mehr als 70 Prozent der Diagnosen erst in einem späten Stadium (Stadien III und IV) gestellt, sodass die Prognosen der Therapie relativ schlecht sind. Auch deshalb sollen Frauen weltweit am 8. Mai im Rahmen des Welteierstockkrebstags, dem World Ovarian Cancer Day, für die Krankheit sensibilisiert werden.

Einer der wichtigsten Gründe für die späte Diagnose von Eierstockkrebs, ist, dass die Symptome im Frühstadium so allgemein und uncharakteristisch sind, dass sie ganz andere Ursachen haben können. Das liegt daran, dass sich Tumoren erst einmal ohne Widerstand in der freien Bauchhöhle ausbreiten können. Zu potenziellen Anzeichen gehören unbestimmte, unerklärte Verdauungsbeschwerden (Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen), häufigeres Wasserlassen als üblich, Blutungen außerhalb der Monatsregen bzw. nach den Wechseljahren oder eine unerklärliche Gewichtsabnahme, obwohl der Bauchumfang zunimmt. Wer diese Symptome bemerkt, sollte frühzeitig zum Arzt gehen, um die Ursache abklären zu lassen.

Das Risiko an Eierstockkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Im Durchschnitt sind Patientinnen bei der Diagnose 69 Jahre alt. Ein erhöhtes Risiko haben insbesondere Frauen, die kinderlos geblieben sind oder die bereits and Brust-, Darm- oder Gebärmutterkörperkrebs erkrankt sind. Auch wenn nahe Verwandte wie Mutter oder Schwester bereits ein Ovarialkarzinom hatten, ist das persönliche Risiko erhöht. Unabhängig von den Risikofaktoren wird empfohlen, dass sich alle Frauen ab 50 Jahren einmal jährlich auf Ovarialkrebs untersuchen lassen.

Da Eierstockkrebs mit rund 7.000 Neuerkrankungen pro Jahr relativ selten ist, wissen Betroffene und Angehörige meist wenig über die Erkrankung. Gemeinsam mit AstraZeneca GmbH hat MSD deshalb die Informationsplattform www.wegweiser-eierstockkrebs.de ins Leben gerufen. In dem Portal gibt es Informationen zu Symptomen und Diagnose, Therapiemöglichkeiten und Nachsorge.

Impfen

7 häufige Gründe gegen das Impfen im Faktencheck

25. April 2022

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Eine Familie, Eltern, Tochter und Großmutter, blicken lächelnd in die Kamera. Alle haben einen Arm zur Kamera gedreht und haben ein kleines Pflaster auf dem Oberarm.

Einige Menschen stehen Impfungen skeptisch gegenüber – und das nicht erst seit der COVID-19-Pandemie. Wir haben uns sieben häufige Impfeinwände und die Faktenlage dazu angesehen.

  1. Die meisten Krankheiten, gegen die geimpft wird, treten in Deutschland gar nicht mehr auf.
    Der letzte in Deutschland erworbene Fall von Kinderlähmung (Poliomyelitis) wurde 1990 erfasst. Und im Jahr 2020 wurden lediglich 16 Diphtherie-Erkrankungen registriert. Auf den ersten Blick scheint der Einwand zu stimmen. Aber diese niedrigen Zahlen sind bereits das Ergebnis von Impfprogrammen. Sinkende Impfquoten bergen potenziell das Risiko neuer Epidemien. In den Jahren 1978 und 1992 kam es beispielsweise in einigen niederländischen Gemeinden zu Poliomyelitis-Ausbrüchen, nachdem Impfungen dort aufgrund religiöser Vorbehalte abgelehnt wurden. Es erkrankten 110 bzw. 71 Personen an Kinderlähmung. In den 1990er Jahren kam es in Russland und ehemaligen Staaten der Sowjetunion zu mehreren Diphterie-Wellen, nachdem die Impfquoten gesunken waren. Es erkrankten über 150.00 Personen, 6.000 Menschen starben.
    Durch den internationalen Reiseverkehr könnten Infektionen auch nach Deutschland gebracht werden und sich hier ausbreiten. Einige Erreger wie Polioviren oder Masern werden im menschlichen Organismus beherbergt und von Mensch zu Mensch weitergegeben, etwa durch Anhusten. Aus diesem Grund können auch die verbesserten hygienischen Bedingungen oder Ernährung nicht zu einer so deutlichen Senkung von Erkrankungen führen, wie es Impfungen tun.

  2. Impfungen sind überflüssig, da die Krankheiten zum Beispiel mit Antibiotika behandelt werden können.
    Die medizinische Versorgung ist heutzutage unbestritten besser als früher. Dennoch gibt es bisher keine Arzneimittel, die so wirksam gegen Viren wären, wie Antibiotika gegen Bakterien. Gegen Viren sind Antibiotika wirkungslos. Es gibt aber auch bakterielle Infektionen wie etwa Tetanus, die nach wie vor schwer behandelbar sind und auch heute noch tödlich enden können. Und es gibt Viren, gegen die es eine Impfung gibt, aber keine Therapie, wie etwa gegen Hochrisiko-HPV-Viren. Außerdem gefährden Antibiotikaresistenzen die Behandlung von bakteriellen Infektionen immer mehr. Impfungen, Antibiotika und Hygienemaßnahmen sind keine gegensätzlichen Optionen gegen Krankheiten, sondern unterschiedliche Glieder einer Schutzkette für die Gesundheit.

  3. Man kann trotz Impfung erkranken.
    Keine Impfung schützt alle Menschen gleich (gut), ebenso wie kein Arzneimittel bei allen Patient:innen gleich (gut) wirkt. Impfungen können die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, aber deutlich senken. Das Robert Koch-Institut verdeutlicht das am Beispiel eines Masernausbruchs an einer Grundschule, bei dem die Hälfte der Kinder geimpft, die andere Hälfte ungeimpft ist. Statistisch gesehen würden dann 97-98 Prozent der ungeimpften Schüler:innen an Masern erkranken – und lediglich zwei bis drei Prozent der geimpften Schüler:innen. Wichtig ist, bei Mehrfachimpfungen mit geregelten Abständen, diese einzuhalten und Auffrischungsimpfungen rechtzeitig durchzuführen.

  4. Impfungen schützen nicht langfristig und müssen ständig wiederholt werden.
    Ob eine Impfung wiederholt werden muss, hängt unter anderem vom Impfstoff ab. Hat ein Kind beispielsweise die Grundimmunisierung mit zwei Kombinationsspritzen gegen Masern, Mumps und Röteln bekommen, kann man davon ausgehen, dass der Immunschutz gegen Masern und Röteln tatsächlich ein Leben lang währt. Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Polio oder Keuchhusten müssen alle fünf bis zehn Jahre wiederholt werden. Gegen Grippe sollten sich Risikopatient:innen jährlich impfen lassen. Das liegt aber vor allem daran, dass sich der Grippeerreger sehr schnell verändert und gefährdete Personen daher jedes Jahr eine Auffrischung mit einem neu zusammengesetzten Impfstoff erhalten sollten. Die Impfung gegen Pneumokokken empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für Babys und dann wieder für Menschen ab 60 Jahren, da sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Welche Impfung für welche Personengruppe empfohlen wird und wie häufig aufgefrischt werden sollte, zeigt der Impfkalender der STIKO.

  5. Das Durchmachen von Krankheiten ist für eine normale Entwicklung des Kindes wichtig und bewirkt einen besseren Schutz als eine Impfung.
    Es gibt bisher keine wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass sich ungeimpfte Kinder geistig oder körperlich besser entwickeln als geimpfte. Die verfügbaren Schutzimpfungen gibt es jedoch auch nur gegen besonders häufig auftretende oder gefährliche Erreger. Darüber hinaus muss sich das Immunsystem täglich mit hunderten weiteren Erregern auseinandersetzen, und auch eine Impfung trainiert das Immunsystem. Umgekehrt können die sogenannten Kinderkrankheiten gesundheitliche Komplikationen bis hin zu Todesfällen zur Folge haben. Der Begriff „Kinderkrankheit“ bedeutet nicht, dass die Krankheit harmlos ist, sondern dass sie lange Zeit bevorzugt im Kindesalter auftrat. Bei einer Masernerkrankung entwickelt sich z.B. bei etwa einem von 1.000 Kindern eine Entzündung des Gehirns (Masern- Enzephalitis). Diese führt häufig zu bleibenden Hirnschäden oder verläuft tödlich. Impfungen können diese schweren Erkrankungsverläufe vermeiden.

  6. Impfungen verursachen die Erkrankungen, gegen die sie schützen sollen.
    Nur sehr wenige Impfstoffe enthalten abgeschwächte, noch lebende Erreger. Die meisten Impfstoffe enthalten entweder abgetötete Erreger oder nur deren Bestandteile. Nach einer Impfung mit einem Lebendimpfstoff können krankheitsähnliche Symptome auftreten, eine voll ausgeprägte Erkrankung entwickelt sich aber praktisch nie. Zu Zeiten der Schluckimpfung kam es leider immer wieder zu Fällen von Kinderlähmung. Der Lebendimpfstoff, der die Krankheit einerseits sehr gut verdrängte, verursachte andererseits jedes Jahr einige wenige Infektionen. Seit 1998 empfiehlt die STIKO daher für eine Polio-Impfung lediglich die Injektion eines Totimpfstoffs, der die Erkrankung nicht auslösen kann. Unabhängig von der Art des Impfstoffs können nach Impfungen Fieber, Übelkeit oder Schwellungen und Rötungen an der Injektionsstelle auftreten. Dabei handelt es sich aber lediglich um (zum Teil auch erwünschte) Reaktionen des gesunden Immunsystems.

  7. Die Nebenwirkungen und Risiken von Impfungen sind unkalkulierbar.
    Impfstoffe können Nebenwirkungen haben. Das ist unbestritten. Verdachtsfälle von Impfkomplikationen müssen an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldet werden. Das Institut bewertet die Meldungen und prüft, ob es einen ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung gibt. Das Ziel ist es, mögliche Risikosignale seltener Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. So ist auch nach der Zulassung der Impfstoffe weiterhin eine kontinuierliche Sicherheitskontrolle gegeben. Einen Nachweis darüber, dass Impfungen Autismus, Diabetes oder etwa Multipler Sklerose auslösen, gibt es dagegen nicht. Da Impfungen einer großen Mehrheit von Kindern gegeben werden und viele Gesundheitsstörungen und Erkrankungen im Kindesalter auftreten, ist es nicht überraschend, dass diese im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen registriert werden. Ein ursächlicher Zusammenhang muss deshalb jedoch nicht bestehen.

Das Robert Koch-Institut hat sich ausführlich mit Einwänden gegen Impfungen befasst und Antworten auf seiner Webseite zur Verfügung gestellt. Im Einzelfall ist der Kinder- oder Hausarzt ein guter Ansprechpartner, um Fragen zu Impfungen und Nebenwirkungen zu besprechen.

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