Female Leadership: Yes, we can!
Schon die erste Veranstaltung unserer Reihe „Speak Up - Das MSD Herbst-Event“ war phänomenal besucht und ein großer Erfolg. Das Format wird künftig jedes Jahr einem aktuellen Thema mit politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz gewidmet.
100 Jahre Frauenwahlrecht und 25 Jahre gesetzliche Gleichstellung – also alles gut, oder?!
Dass der Einfluss von Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft immer weiter zunimmt, ist wünschenswert und unbestritten. Trotzdem besteht zwischen den Karrierechancen von Frauen und Männern immer noch eine große Schieflage. Warum sind sowohl Bundestag als auch viele deutsche Führungsebenen noch immer überwiegend männlich besetzt? Welche Rahmenbedingungen müssen gesetzlich verankert und tatsächlich verändert werden, damit Frauen und Männer gemeinsam und vor allem gleichberechtigt erfolgreich sein können? Diese und weitere Fragen diskutierten wir intensiv mit unseren Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Auf dem Podium gaben Chantal Friebertshäuser, Geschäftsführerin von MSD Deutschland, Kirsten Kappert-Gonther, Bundestagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen, und Svenja Flaßpöhler, Chefredakteurin des Philosophie Magazins, persönliche Einblicke in ihre individuellen Karrierewege und die Herausforderungen, die ihnen dabei bislang begegnet sind. Thomas Sattelberger, Bundestagsabgeordneter der FDP und langjähriger DAX-Vorstand, teilte seine Erfahrungen aus der Perspektive eines Fürsprechers der Frauenquote. Das Problem der unzureichenden Gleichstellung von Männern und Frauen in der Arbeitswelt sei im Unterbewusstsein beider Geschlechter tief verankert. Zentral seien neben antiquierten Rollenbildern und damit verknüpften Erwartungshaltungen an Arbeit und Karriere vor allem auch die noch in vielen Unternehmen herrschende maskulin geprägte Führungs- und Gesprächskultur. Hier müsse man beginnen anzusetzen, so Sattelberger.
Dass geschlechterdiverse Teams erfolgreicher arbeiten, über eine größere Innovationskraft verfügen und dass beides durchaus aber nichts Neues sei, betonte Frau Dr. Kappert-Gonther. Darüber hinaus führte sie an, dass man bei den Grünen gute Erfahrungen mit der Frauenquote gemacht habe. Dies gelte auch für die Einführung gegenderter Redelisten, die zu pointierteren und vielfältigeren Diskussionen führen.
Doch bekanntlich gibt es viele Wege zum Ziel: Weitergehende gesetzliche Vorschriften seien kein ausreichendes Vorgehen, um „Herrenrunden“ in den Vorständen großer Unternehmen aufzulösen, so Thomas Sattelberger. Wichtig sei vor allem, dass Frauen ihre eigene Rolle selbstkritisch reflektierten und sich nicht hinter einer „Opferrolle“ versteckten, mahnte Dr. Svenja Flaßpöhler. Sie wünsche sich stattdessen mehr mutige Frauen, die versuchten, die bestehenden Strukturen von innen heraus zu verändern und neu zu gestalten.
Einander zuhören und von einander lernen
Insgesamt waren viele der Botschaften des Abends positiv und ermutigend. Chantal Friebertshäuser blickt bei MSD Deutschland auf einen fast perfekt balancierten Anteil an Frauen in Führungspositionen – gelebte Realität, die vielerorts noch angestrebtes Ideal ist. Aus ihrer eigenen Erfahrung schilderte Chantal Friebertshäuser, wie Verhaltensmuster aufgebrochen werden müssen, um wahrgenommen und auch gefördert zu werden. Female Leadership ist dabei ein wichtiger, aber eben auch nur einer von vielen Teilen des großen Themas "Vielfalt und Inklusion". Wie ebendiese Diversität in Unternehmen und Politik besser gelebt und gefördert werden kann, wurde beim anschließenden Get-Together unter den anwesenden Gästen diskutiert. Der MSD hub berlin als Ort des offenen Dialogs Als forschendes Pharmaunternehmen ist es MSD ein Anliegen, uns nicht nur in gesundheitspolitische Debatten einzubringen, sondern im MSD hub berlin auch anderen, gesellschaftlich relevanten Themen eine Plattform zum Diskurs zu bieten.