M-M-RvaxPro® (Masern-Mumps-Röteln-Lebendimpfstoff)
M-M-RvaxPro® ist ein lebend attenuierter (abgeschwächter) Impfstoff zum Schutz vor Masern, Mumps und Röteln.


Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension in einer Fertigspritze

Die Durchstechflasche mit Pulver im Umkarton aufbewahren, um es vor Licht zu schützen.

Kühl lagern und transportieren (2 °C – 8 °C). Nicht einfrieren.
Informationen zu M-M-RvaxPro®
Darreichungsformen
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Packungsgrößen:
M-M-RvaxPro® | Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension in einer Fertigspritze mit Kanüle | 0,5 ml | PZN 01849157
M-M-RvaxPro® | Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension in einer Fertigspritze mit Kanüle | 10 x 0,5 ml | PZN 01849588
Informationen für Apotheker:innen
- Rechner Temperaturabweichung
- Haben Sie Fragen zur Verfügbarkeit unserer Produkte? Auf unserer Informationsseite finden Sie für Ihr Tagesgeschäft relevante Informationen zu unseren Produkten.
Häufige Fragen zur sicheren Anwendung
Was ist M-M-RvaxPro® für ein Impfstoff? Vor welchen Erkrankungen schützt der Impfstoff?
M-M-RvaxPro® ist ein attenuierter Lebendimpfstoff, der abgeschwächte Masern-, Mumps- und Röteln-Viren enthält. Nach der Verabreichung des Impfstoffs bildet das Immunsystem (das natürliche Abwehrsystem des Körpers) Antikörper gegen Masern-, Mumps- und Röteln-Viren. Diese Antikörper schützen vor Infektionen, die durch die entsprechenden Viren verursacht werden. M‑M‑RvaxPro® wird verabreicht, um Sie bzw. Ihr Kind vor Masern, Mumps und Röteln zu schützen.1,2
Quellen:
- Fachinformation M-M-RvaxPro®
- Gebrauchsinformation von M-M-RvaxPro®
Wie sieht das Impfschema von M-M-RvaxPro® bei Kindern aus?
M‑M‑RvaxPro® kann ab einem Lebensalter von 12 Monaten verabreicht werden. Der Impfstoff kann unter besonderen Umständen, z. B. wenn die regionale Impfempfehlung dies empfiehlt, auch bei Kindern im Alter von 9 bis 12 Monaten angewendet werden.1,2
Es können eine oder zwei Impfdosen gegeben werden mit einem Mindestabstand von 4 Wochen, je nachdem, wie die regional Impfempfehlung für die betreffende Person lautet. Erfolgt die erste Impfdosis bei Säuglingen vor dem 12. Lebensmonat, sollte unter Einhaltung des Mindestabstands von 4 Wochen im Alter von 12 bis 15 Monaten erneut geimpft werden.1
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt in der regionalen Impfempfehlung für alle Kinder zwei Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln. Die erste Impfung soll in der Regel im Alter von 11 Monaten und die zweite Impfung im Alter von 15 Monaten erfolgen. Versäumte Impfungen sollen so bald wie möglich nachgeholt werden, spätestens bis zum 18. Geburtstag.3
Quellen:
- Fachinformation M-M-RvaxPro®
- Gebrauchsinformation von M-M-RvaxPro®
- Aktuelle Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO)
Wie sieht das Impfschema von M-M-RvaxPro® bei Erwachsenen aus?
Personen ab 12 Monaten inklusive Erwachsene sollten eine Dosis M‑M‑RvaxPro® zu einem ausgewählten Zeitpunkt erhalten. Eine zweite Dosis kann gemäß den offiziellen regionalen Impfempfehlungen frühestens 4 Wochen nach der ersten Dosis verabreicht werden. Mit der zweiten Dosis sollen Personen geschützt werden, die aus welchem Grund auch immer nach der ersten Dosis keinen Impfschutz entwickelt haben.1
Laut offizieller Impfempfehlung der Ständige Impfkommission (STIKO) sollten folgende erwachsene Personengruppen mit einem Masern-Mumps-Röteln(MMR)-Impfstoff geimpft werden:2
Erwachsene im Allgemeinen (Standardimpfung):2


Generell wird von der STIKO eine einmalige Impfung gegen Masern für alle Erwachsenen empfohlen, die nach 1970 geboren wurden und bei denen keine oder nur eine einmalige Impfung in der Kindheit gegen Masern dokumentiert wurde oder deren Impfstatus unklar ist. Bei vor 1970 Geborenen gehen Experten davon aus, dass sie Kontakt zu Masern hatten und daher geschützt sind.
Personen mit einem beruflich erhöhten Infektionsrisiko (Berufliche Indikation):2
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen, die nach 1970 geboren wurden und in Berufen mit einem erhöhten Infektionsrisiko arbeiten, eine zweimalige Impfung gegen Masern. Die zweite Impfung kann im Mindestabstand von 4 Wochen nach der ersten MMR-Impfung gegeben werden.
Hierzu zählt das Personal in medizinischen Einrichtungen, Einrichtungen der Pflege, Gemeinschaftseinrichtungen, Einrichtungen zur gemeinschaftlichen Unterbringung von Asylsuchenden, Ausreisepflichtigen, Geflüchteten und Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern sowie in Fach-, Berufs- und Hochschulen.
Im Fall einer beruflichen Indikation ist bei Frauen ist für jede der 3 Impfstoffkomponenten (Masern, Mumps und Röteln) eine 2-malige Impfung erforderlich. Bei Männern ist in diesem Fall für die Masern- und Mumps-Impfstoffkomponente eine 2-malige Impfung erforderlich, zum Schutz gegen Röteln reicht eine 1-malige Impfung aus.
Frauen in einem Alter, in dem sie Kinder bekommen können (Gebärfähiges Alter):2
Frauen im gebärfähigen Alter werden insgesamt zwei Impfungen mit einem Masern-Mumps-Röteln-Kombinations-Impfstoff empfohlen, um vor einer Infektion mit Röteln während der Schwangerschaft und damit vor einer Infektion des Ungeborenen mit nachfolgender Röteln-Embryopathie zu schützen.
Quellen:
- Fachinformation M-M-RvaxPro®
- Aktuelle Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO)
Warum sollten nur Personen, die nach 1970 geboren wurde, gegen Masern geimpft werden?
Bei vor 1970 Geborenen gehen Experten davon aus, dass sie Kontakt zu Masern hatten und daher geschützt sind. Im Masernschutzgesetz ist der genaue Stichtag, ab dem eine Masern-Impfung bzw. Immunität nachgewiesen werden muss, mit dem 31.12.1970 definiert.
Quellen:
- Fachinformation M-M-RvaxPro®
- Robert-Koch-Institut: RKI-Ratgeber Masern
Wie lange dauert es, bis der Körper nach einer Masern-Mumps-Röteln-Impfung eine Immunität entwickelt?
Im Allgemeinen dauert es 10 – 14 Tage, bis nach erstmaliger Impfung bei bisher nicht exponierten Personen eine Immunantwort aufgebaut ist. Die volle Wirksamkeit der Impfung ist jedoch erst nach Abschluss der Grundimmunisierung erreicht.1
Masern:2
Die ersten IgM-Antikörper gegen Masern können etwa 12 bis 15 Tage nach der ersten MMR-Impfung nachgewiesen werden. Von einem Schutz ist bei ca. 92 % der Geimpften nach 3 bis 4 Wochen auszugehen. In der Regel reagieren Personen, die nach der ersten Impfung keine Antikörper gebildet haben, in der beschriebenen Weise auf die zweite Impfung (Wirksamkeit von 98 – 99 %). Eine serologische Testung nach Impfung wird nicht empfohlen.
Röteln:3
Die Impfung gegen Röteln mit einem Lebendimpfstoff führt zu einer humoralen (IgM-, IgG- und IgA-Antikörper) und zellulären Immunantwort. Die Immunantwort mit IgA-Antikörpern baut einen lokalen Schutz im Nasen-Rachenraum auf. Damit gleicht der Immunschutz dem einer natürlichen Infektion.
In Studien konnte gezeigt werden, dass 95 – 100 % der Probanden bereits nach der ersten Impfung innerhalb von 21 – 28 Tagen einen vollständigen Immunschutz aufwiesen. Die Immunreaktionen werden durch die anderen Bestandteile des MMR-Kombinationsimpfstoffs nicht beeinträchtigt.
Die Impfung bietet einen langanhaltenden und sicheren Schutz von 95 – 97 % gegen die Rötelnerkrankung.
Quellen:
- Robert-Koch-Institut: Häufig gestellte Fragen und Antworten zur Schutzimpfung gegen Mumps
- Robert-Koch-Institut: Häufig gestellte Fragen und Antworten zur Schutzimpfung gegen Masern
- Robert-Koch-Institut: Häufig gestellte Fragen und Antworten zur Schutzimpfung gegen Röteln
Muss die Impfung aufgefrischt werden?
Wenn zwei Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln im Impfpass dokumentiert sind, ist laut Fachinformation von M‑M‑RvaxPro® sowie der Empfehlung der Ständigen Impfkomission (STIKO) keine weitere Impfung vorgesehen.1,2
Quellen:
- Fachinformation M-M-RvaxPro®
- Aktuelle Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO)
Kann eine mit M-M-RvaxPro® geimpfte Personen die abgeschwächten Masern-, Mumps- oder Röteln-Impfviren auf andere Personen übertragen?
Innerhalb von 7 bis 28 Tage nach Verabreichung von M‑M‑RvaxPro® kommt es bei der Mehrzahl von Geimpften zur Ausscheidung von geringen Mengen des abgeschwächten Röteln-Impfvirus aus dem Nasen- oder Rachenraum. Es gibt keinen gesicherten Nachweis dazu, dass auf diesem Weg ausgeschiedene Viren auf Personen, die Kontakt mit geimpften Personen haben, übertragen werden. Daher wird eine Übertragung des Impfvirus durch engen persönlichen Kontakt zwar als theoretische Möglichkeit, jedoch nicht als signifikantes Risiko betrachtet.1
Die Übertragung des Röteln-Impfvirus auf Säuglinge über die Muttermilch ist jedoch dokumentiert, allerdings ohne jegliche Anzeichen einer Erkrankung.1
Zu den Stämmen der abgeschwächten Masern- und Mumps-Impfviren von M‑M‑RvaxPro® (Enders’ Edmonston-Masern-Virus-Stamm, Jeryl-Lynn-Mumps-Virus-Stamm) gibt es keine Berichte über eine Übertragung von Geimpften auf empfängliche Personen.1
Quelle:
- Fachinformation M-M-RvaxPro®
Weiterführende allgemeine Informationen
Wo ist mehr zu den Vorgaben des Masernschutzgesetzes zu finden sowie Informationen zu den betreffenden Personengruppen sowie die jeweils geforderte Anzahl an Masern-Impfungen?
Unter dem folgenden Link finden Sie Antworten auf 10 häufige Fragen zum Masernschutzgesetz:
Wo sind weitere Antworten auf Fragen zu Masern-Mumps-Röteln-Impfungen zu finden
Auf der Seite des Robert-Koch-Institutes (RKI) können Sie weitere Antworten auf Fragen rund um die Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln finden:
Welche Impfstofftypen gibt es?
Unter dem folgenden Link finden Sie allgemeine Informationen zu den verschiedenen Typen von Impfstoffen:
Individuelle Fragen zu M-M-RvaxPro® (Masern-Mumps-Röteln-Lebendimpfstoff)
Komplexe medizinische Fragen zu M-M-RvaxPro® (Masern-Mumps-Röteln-Lebendimpfstoff) beantwortet Ihnen gerne unser Medical Information Team.

Medizinisch-wissenschaftliche Informationen für Ärztinnen & Ärzte, Apotheker:innen und Patient:innen
Im MSD MedInfo Portal finden Sie medizinisch-wissenschaftliche Informationen zu unseren Medikamenten und Impfstoffen wie Fachinformationen, Beipackzettel, unseren Temperaturrechner sowie eine Übersicht über die Medikamenten-Pipeline und laufende klinische Studien von MSD. Im Fachkreisbereich haben Sie nach Login außerdem Zugriff auf Kongresspräsentationen, Antworten auf häufig gestellten Fragen, sowie weitere Publikationen von MSD.

Informationen für Apotheker:innen und Geschäftskunden
CustomerLink ist die Plattform von MSD für Apotheker:innen. Nach der Registrierung können dort unter anderem Bestellungen aufgegeben, Warenkörbe gespeichert und Rechnungen heruntergeladen werden. Die Plattform soll das Tagesgeschäft erleichtern sowie Transparenz und Kontrolle über den Beschaffungsprozess geben.

Informationen für medizinische Fachkreise
MSD Connect ist unser Fachkreiseportal mit Hintergrundinformationen zu unseren Arzneimitteln und Impfstoffen inklusive medizinischer Online-Fortbildungen sowie Schulungsmaterial. Die Inhalte von MSD Connect sind vor dem Hintergrund des Heilmittelwerbegesetzes (HWG) zugangsbeschränkt und Angehörigen der medizinischen Fachkreise vorbehalten. Ein Login ist entweder mit individuellen Zugangsdaten oder mit Ihrem DocCheck-Login möglich. Hier geht es zu MSD Connect.
Die Inhalte von MSD Connect sind vor dem Hintergrund des Heilmittelwerbegesetzes (HWG) zugangsbeschränkt und Angehörigen der medizinischen Fachkreise vorbehalten.

Informationen für Patient:innen, Angehörige und Interessierte
MSD Gesundheit ist ein Patientenportal mit Hintergrundinformationen rund um Gesundheitsthemen wie z. B. Krebserkrankungen, Impfungen und Infektionskrankheiten. Sie finden u. a. Inhalte zu Symptomen, Risikofaktoren und Therapiemöglichkeiten sowie verschiedene Materialen für Patient:innen zum Download. Jetzt reinklicken und informieren.